Trenn­stei­ne beim Krei­sel Kreuz­stras­se

Trennsteine beim Kreisel Kreuzstrasse sollen entfernt werden

Die neuen Trennsteine beim Kreisel Kreuzstrasse stellen für Die Mitte Nidwalden keine Erhöhung der Verkehrssicherheit dar, sondern im Gegenteil eine Gefährdung für die Verkehrsteilnehmer. Sie fordert den Regierungsrat auf, beim Bundesamt für Strassen die Entfernung der Trennsteine zu bewirken.

Am Morgen des 29. Julis 2021 staunten viele Nidwaldnerinnen und Nidwaldner nicht schlecht, als sie den Kreisel Kreuzstrasse befuhren. Über Nacht wurden beim Kreisel Trennsteine, sogenannte «Profiblock-Elementen», angebracht. Dank dieser Massnahme würden weniger Spurwechsel stattfinden und daher weniger Konfliktpotenzial für Kollisionen entstehen, so das Bundesamt für Strassen (ASTRA), welches die Trennsteine zu verantworten hat. Das ASTRA führt also als Begründung die Verkehrssicherheit ins Feld. «Mir ist dieser Kreisel bislang nicht als Brennpunkt für Unfälle bekannt», so Bruno Christen, Landrat und Fraktionschef der Mitte Nidwalden. «Ärgerlich ist insbesondere, dass die Öffentlichkeit im Vorfeld nicht informiert wurde. Vor dem Umbau wäre eine vertiefte Kommunikation an die Bevölkerung zwingend gewesen.» Denn dies hätte verhindert, dass die Einheimischen von der Signalisationsänderung überrascht wurden und demnach hätten sich in der Anfangsphase auch weniger Unfälle ereignet. Laut ASTRA ist die verpasste Kommunikation auf ein Versehen des Bundesamts zurückzuführen, eine Medienmitteilung wäre anscheinend geplant gewesen.

Einen Bärendienst erwiesen

Wie dem auch sei, Bruno Christen lässt das Argument der besseren Verkehrssicherheit mit Blick auf die Autolenkerinnen und Autolenker noch halbwegs gelten. «Doch für die grossen und schweren Fahrzeuge wie Lastwagen, Postautos und Reisecars sind die neuen Trennsteine ein echtes Erschwernis, um den Kreisel zu passieren. Mehr noch stellt es für die anderen Verkehrsteilnehmer eine Gefahr dar, wenn beispielsweise ein Sattelschlepper auf dem engen Raum um die Trennsteine herumzirkeln muss.» Bruno Christen ist über-zeugt, dass man mit dieser Massnahme den Chauffeusen und Chauffeuren einen Bärendienst erwiesen hat. So lautet Bruno Christens Fazit: «Gut gemeint ist nicht gut gemacht.»

Die Mitte fordert Entfernung der Trennsteine

Die Mitte Nidwalden fordert den Nidwaldner Regierungsrat auf, beim ASTRA zu intervenieren, sodass die Trennsteine schnellstmöglich entfernt werden. Um diesem Anliegen Nachdruck zu verleihen, hat Bruno Christen zuhanden des Regierungsrates eine Kleine Anfrage eingereicht. In seiner Anfrage will Bruno Christen auch wissen, ob vor der Realisierung der neuen Sicherheitsmassnahmen auch Erfahrungswerte von anderen sogenannten «Turbokreiseln» herangezogen wurden. So kamen etwa der Kanton Aargau und die Gemeinde Muri zum Schluss, dass der Turbokreisel im Zentrum von Muri nicht für alle Verkehrsteilnehmer Vorteile mit sich bringt, insbesondere die Velofahrerinnen und
-fahrer haben das Nachsehen. «Solche Erfahrungen hätten auch ins Umbauprojekt Kreisel Kreuzstrasse einfliessen müssen», so Bruno Christen.

Für Rückfragen:
Bruno Christen, Landrat und Fraktionschef
+41 79 318 49 41
bruno.christen@kfnmail.ch