Grosses Interesse am Hochwasserschutzprojekt Buoholzbach!
Der Nidwaldner Baudirektor Josef Niederberger orientiert vor Ort über Änderungen im Projekt.
Die CVP Ortsparteien Oberdorf, Dallenwil und Wolfenschiessen haben zur öffentlichen Besichtigung geladen und die Leute kamen in Scharen. Die grosse Beteiligung mit weit über 100 Interessierten hat alle Erwartungen übertroffen und aufgezeigt, dass in der Bevölkerung zum Jahrhundertprojekt Buoholzbach grosser Informationsbedarf besteht. Neben BürgerInnen aus den umliegenden Gemeinden Oberdorf, Dallenwil und Wolfenschiessen waren Interessierte aus ganz Nidwalden und darüber hinaus anwesend.
Was ist wichtig bei einem grossen Wasserbauprojekt? Laut Baudirektor Josef Niederberger ist es vor allem die Zusammenarbeit aller Involvierten! Damit tragbare Lösungen gefunden werden können, ist die gute Mitarbeit aller Betroffenen unabdingbar. Die Zusammenarbeit mit den Direktbetroffenen bezeichnet Josef Niederberger als sehr gut. Nur so könnten Veränderungen und Aussiedlungen gelingen.
Technisch liegt eine neue Lösung vor, welche die Aussiedlung des Gewerbes Hofwald nicht mehr nötig macht! Viktor Schmidiger. Leiter Amt für Gefahrenmanagement, zeigt ,,seine’’ neue Variante direkt im Gelände. Die genaue Lage der Sperrdämme und Geländeanpassungen wird später im Theorieteil aufgezeigt. Viktor Schmidiger kann beruhigen, es wird kein Damm über 10 Meter hoch! Dann würde nämlich der Damm als nationales Stauwerk kategorisiert und müsste ähnliche Anforderungen, wie z.B. die Staumauer der Grand Dixence Staumauer erfüllen.
Die Wendung im Projekt ist für Paul Leuthold, Mitinhaber der Leuthold Metallbau AG, sehr erfreulich. In seiner Ansprache zeigt er die schwierige Ausgangslage der letzten Jahre auf. Mit der jetzigen Lösung hat sich für Paul Leuthold vieles zum Guten geändert. Seine Firma hätte mit einer Aussiedlung grosse Probleme bekommen.
Was passiert aber in der Zwischenzeit, bis das Projekt realisiert und alle Schutzdämme gebaut sind? Jost Niederberger, Chef Gemeindeführungsstab Oberdorf zeigt auf, wie das Risiko mit gezielten Massnahmen minimiert wird. Einerseits ist der alte Damm immer noch intakt und schützt vor ,,normalen’’ Überschwemmungen. Sollte ein grösseres Ereignis auftraten ist die Feuerwehr vorbereitet. Mittels Beobachtung und Intervention wird gezielt Einfluss genommen. Wenn nötig wird evakuiert!
Einige Fragen zur Beschaffenheit der Dämme (Massiver Betonkern mit Aufschüttung), Renaturierung (es entsteht ein Naturgebiet für Fische, Flora und Fauna) und Zufahrten konnten von den Verantwortlichen zur Zufriedenheit beantwortet werden.
Die Anwesenden unterhalten sich nach dem offiziellen Teil bei Bratwurst und Most spendiert von der CVP über die interessante Begehung. Alle Teilnehmenden konnten mit neuem Wissen über das Projekt Buoholz, zufrieden nach Hause gehen.
Text: Christof Gerig
Bilder: Adrian Scheuber