Kinder- und Jugendförderung soll kantonal geregelt werden
Mitte-Landrat Andreas Gander-Brem, Stans, will mit einer Motion die Aufgaben des Kantons und der Gemeinden in der Kinder- und Jugendförderung regeln. Den Vorstoss hat er gemeinsam mit der Landrätin Iren Odermatt Eggerschwiler (FDP) und Landrat Thomas Wallimann-Sasaki (Grüne) eingereicht.
Im Kanton Nidwalden ist die Förderung der Kinder und Jugendliche Sache der Gemeinden. Allerdings macht die Kinder- und Jugendförderung nicht vor der Gemeindegrenze Halt. Viel mehr sollte sie auch regional und kantonal organisiert werden. Dies ist beispielsweise beim Jugendkulturhaus Senkel in Stans bereits der Fall, das als kantonale Institution von den Gemeinden mittels einer Vereinbarung mitfinanziert wird. Es würden aber vom Jugendkulturhaus nicht alle Gemeinden gleich stark profitieren und daher bestehe die Gefahr, dass die Vereinbarung zum Teil aufgelöst werde, so Landrat Andreas Gander-Brem. «Bricht ein Teil der finanziellen Unterstützung weg, so wäre die Weiterführung des Jugendkulturhauses gefährdet.» In den letzten Jahren seien bereits ähnliche Vereinbarungen im Sozialbereich aufgelöst und die Aufgaben vom Kanton übernommen worden. Dies habe unter anderem die Spitex, den Suchtpool oder auch den Flüchtlingspool betroffen. «Zudem fliesst auch aus den Lotteriegeldern aufgrund der Neuverteilung des Fonds weniger Mittel ans Jugendkulturhaus», gibt Andreas Gander-Brem weiter zu bedenken.
Mehr Klarheit, aber auch mehr Wertschätzung für Freiwillige
Diese Ausgangslage veranlasste den Motionär und die Mitunterzeichnenden, die aktuelle Kinder- und Jugendförderung in Nidwalden kritisch zu hinterfragen. «Die Förderung der Kinder und Jugendlichen sollte in einem kantonalen Gesetz geregelt werden», bilanziert Andreas Gander-Brem. So könnte beispielsweise eine Jugendbeauftragte Themen über den ganzen Kanton aufgreifen und die Jugendarbeiter der Gemeinden unterstützen. Im Weiteren hält Andreas Gander-Brem fest: «Eine gesetzliche Grundlage sorgt für mehr Klarheit, wer wofür zuständig ist und sie gibt Planungssicherheit für alle Beteiligten. Oftmals sind es Freiwillige, die sich mit viel Herzblut für die Kinder- und Jugendförderung einsetzen. Deren Arbeit würde man nicht nur vereinfachen, sondern ihr auch mehr Wertschätzung entgegenbringen.» Diverse Kantone, mitunter Obwalden und Uri, hätten bereits entsprechende Gesetze erlassen, um die Aufgaben zwischen Gemeinden und Kanton zu regeln.
Für Rückfragen:
Landrat Andreas Gander-Brem
Motion_Gander_Andreas_Kinder-_und_Jugendfoerderung